Sie möchten ein Igelhaus im Garten aufstellen, um den stacheligen Vierbeinern ein Quartier für den Winterschlaf zu bieten? Jetzt ist genau die richtige Zeit dafür: Im Oktober beginnen Igel damit, sich auf die Suche nach einem geeigneten Versteck für Ihr Winternest zu machen. Junge Igel sind vereinzelt noch bis November unterwegs, um sich Winterspeck anzufressen. Worauf Sie achten müssen, um den Igeln in Ihrer Nachbarschaft eine attraktive Wohnung zu bieten, erfahren Sie hier – vielleicht ziehen bald auch in Ihrem Garten die ersten Igel ein.
Igelhaus im Garten: Darauf sollten Sie achten
Egal, ob Sie einen Igelkorb oder eine Igelkuppel wählen – bevor Sie das Igelhaus in Ihrem Garten aufstellen, sollten Sie einen geeigneten Standort suchen. Die beste Stelle ist eine schattige, geschütze Ecke in einem ruhigen Teil des Gartens. Hier darf es ruhig etwas „unordentlich“ sein – Igel lieben herumliegendes Laub und Gebüsch, in dem Sie ungestört nach Insekten und Schnecken suchen können. Perfekt sind zum Beispiel:
- Reisighaufen
- Gebüsch
- Blätterhaufen
In solchen Bereichen halten sich Igel gerne auf. Sowohl im Sommer als auch im Winter ziehen sie sich in eine Höhle zurück, die sie hier anlegen, um zu schlafen. Hier ist der ideale Ort für ein Igelnest. Einige Dinge sollten Sie aber zusätzlich beachten.
Aufstellung des Igelnests: Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Geeignete Stelle im Garten für das Nest suchen
- Den Untergrund ggf. vorbereiten
- Das Igelhaus aufstellen und mit Nistmaterial befüllen
- Das Igelnest mit natürlichem Material wie z. B. Ästen bedecken (ggf. Folie als Zwischenschicht)
Der richtige Standort für das Igelhaus: aufstellen und schützen
Die richtige Stelle im Garten für das Igelnest ist schnell gefunden – vor allem dann, wenn Sie einen naturnahen Garten besitzen. Die wichtigsten Kriterien sind:
- Wettergeschützer Ort
- Trockener Untergrund
- Schutz durch Reisig oder Gebüsch
- Schattige Ecke im Garten
Den Eingang des Igelnests sollten Sie zur wetterabgewandten Seite ausrichten. Am Rande einer Rasenfläche ist das Igelnest weniger gut aufgehoben: Die Fläche wird nachts durch den Tau sehr feucht und von Igeln daher häufig gemieden.
Der Untergrund muss trocken sein. Ist der Boden humusreich und feucht, können Sie diesen mit einem Spaten abheben und austauschen: Ein Sand-Kies-Gemisch eignet sich gut als Untergrund für das Igelhaus. So bleibt es im Winter schön warm und trocken im Igelnest. Sie können auch eine Igelkuppel mit isoliertem Boden verwenden. Einige Igel nehmen lieber Nester ohne Boden an. Probieren Sie am besten einfach aus, ob der Igel das Nest akzeptiert und verwenden Sie es ansonsten ohne den schützenden Boden.
Achtung: Bitte prüfen Sie niemals durch Anheben des Nestes, ob sich schon ein Igel im Igelhaus befindet. Dies würde den Igel vertreiben. Noch wichtiger: Schauen Sie keinesfalls nach dem Tier, wenn es sich im Winterschlaf befindet. Wird der Igel während des Winterschlafs gestört, bringt ihn das in Lebensgefahr.
So geht es richtig: Wenn Sie neugierig sind, ob sich schon ein Igel im Nest eingefunden hat, legen Sie einen kleinen Zweig oder Ähnliches vor den Eingang. Wurde er beiseitegeschafft, wissen Sie, dass das Igelquartier bewohnt ist.
Ausstattung des Igelnests: Das braucht der Igel im Winter
Damit es der Igel im Nest schön warm hat und seinen Winterschlaf bequem übersteht, bieten Sie ihm:
- Natürliches Nistmaterial, das hauptsächlich aus Blättern besteht
- Bedeckung von außen durch natürliches Material wie Äste
- Schutz durch eine Folie bei feuchten Standorten
Sie benötigen, um das Nest für den Igel im eigenen Garten auszustatten, nicht viel. Ein wenig Laub und eventuell etwas Stroh dienen als Nistmaterial. Damit der Igelbau von anderen Tieren nicht entdeckt wird, sollten Sie diesen gut verstecken. Ein Hügel aus Blättern und Zweigen erfüllt diesen Zweck und bietet dem Igel seinen gewohnten Lebensraum. Bei einem Igelkorb empfiehlt es sich, das Igelnest zunächst mit Laub zu bedecken und zum Schutz gegen Nässe und als Isolation eine Folie über der ersten Laubschicht zu verwenden. Sie schützt das Igelhaus vor dem kalten Herbstregen und den tiefen Temperaturen der Winternächte. Auf die Folie schichten Sie weiter Laub auf, so dass diese vollständig darunter verschwindet.
Hier finden Sie unsere Igelhäuser
Das richtige Nistmaterial für das Igelhaus
Geeignetes Nistmaterial für das Igelnest | Ungeeignetes Nistmaterial für das Igelnest |
Laub und Blätter: Dieses Material bevorzugt der Igel auch in der Natur zum Nestbau – eine hervorragende Wahl für das Igelhaus. Füllen Sie das Igelhaus mit Blättern und bieten Sie dem Igel weiteres Nistmaterial an, um das Nest zu komplettieren. | Textilien wie Stoffreste oder Decken: Als Nistmaterial sind Stoffe ungeeignet, da der Igel sich darin verfangen kann. Außerdem nehmen diese Materialien Feuchtigkeit auf, die in der Igelhöhle nicht wieder trocknen kann, und schimmeln daher im Winter schnell. |
Stroh und Heu: Stroh isoliert gut und bleibt auch bei feuchtem Wetter trocken. Sie dürfen es im Igelnest gerne verwenden. Heu zieht eher Feuchtigkeit als Stroh, darf in geschützten Igelnestern (Igelkuppel oder mit Folie geschützte Igelnester) aber verwendet werden. | Styropor, Plastik & Co.: Der Igel benötigt keine künstlichen Materialien zur Isolierung. Wenn Sie sichergehen möchten, dass er ein schön warmes Winterquartier hat, wählen Sie eine Igelkuppel mit isoliertem Boden. |
Im Frühjahr sollten Sie das Nistmaterial aus dem Igelhaus entfernen. Im April erwacht der Igel aus dem Winterschlaf und verlässt das Igelhaus. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für einen „Frühjahrsputz“. Lassen Sie das Igelhaus ruhig an seinem Standort stehen – der Igel wird es gerne als Sommerquartier nutzen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit dem Igelnest im Garten und drücken Ihnen die Daumen, dass die stacheligen Gesellen sich bald bei Ihnen blicken lassen.