Sie lieben die Natur und möchten selbst anpacken? Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie auch selbst einen Nistkasten bauen und gestalten. In diesem Beitrag erzähle ich Ihnen, auf was Sie besonders achten müssen und welche Materialien Sie für den Bau eines Nistkastens benötigen. Ein selbstgebauter Nistkasten ist auch eine tolle Beschäftigung, die Sie mit Ihren Kindern ausführen können. So können die Kleinen mitwirken und sich handwerklich kreativ verausgaben.
Wahrscheinlich stellen Sie sich nun die Frage: “Welches Holz brauche ich für den Bau eines Nistkastens? Ist jedes Holz dafür geeignet?”. Doch hier gibt es deutliche Unterschiede und nicht jedes Holz sollte für diesen Zweck verwendet werden.
Holz ist nicht gleich Holz - die Wahl ist entscheidend für einen sicheren Nistkasten
Am besten eignen sich 20 Millimeter dicke Bretter aus Eichen-, Robinien- oder Lärchenholz.
Diese drei Arten sind beständig und langlebig. Wer den Nistkasten später mit einem Schutzanstrich versehen möchte, kann auch Kiefern- oder Fichtenholz verwenden.
Sperrholz- und Spanplatten sind für den Außenbereich ungeeignet, da sie Nässe durchlassen und zudem auch nicht die nötige Festigkeit haben.
Die Maße eines Nistkastens sind sehr wichtig. Zumindest die Mindestmaße müssen für einen gewissen Komfort eingehalten werden. Der Boden des Nistkastens sollte daher mindestens 15 x 15 cm groß sein, damit die Vogelfamilie genug Platz hat. Die Platten können Sie in jedem Baumarkt gegen einen gewissen Aufpreis zuschneiden lassen. Sollten Sie jedoch selber Hand anlegen, beachten Sie, dass die Platten bei der Bemaßung eine Toleranz von mindestens 5 Millimetern haben sollten, so dass nicht zu viel entfernt wird und für weitere Bearbeitungen immer noch etwas Platz bleibt.
Auch entsprechende Löcher sind sehr wichtig für einen Nistkasten
Bohren Sie am besten kleine Löcher in den Boden des Nistkastens, damit eingedrungenes Wasser gut abfließen kann. Auch unterhalb des Deckels sind kleine gebohrte Löcher äußerst sinnvoll, da durch sie die Luft im Nistkasten besser zirkulieren kann.
Das Einflugloch sollte so groß sein, wie Sie es für die jeweilige Vogelart wünschen. Richten Sie sich danach, welcher Vogel einziehen soll oder welche Vögel in Ihrem Garten oft zu Gast sind. Für Blau-, Tannen-, Sumpf-, Hauben-, Weidenmeisen muss das Einflugloch einen Durchmesser von 28 mm aufweisen. Möchten Sie den Nistkasten für Kohlmeisen herrichten, so muss das Einflugloch 32 mm groß sein. Stare brauchen ein Einflugloch mit einem Durchmesser von 40-55 mm und der Gartenrotschwanz erfreut sich über eine Nistmöglichkeit mit einem 45 mm großen Einflugloch.
Damit die Vogelfamilie keine böse Überraschung durch ungebetene Gäste, wie z.B. Katzen, Marder oder Spechte erlebt, empfiehlt sich ein Sicherungsblech, das am Eingang angebracht wird. In unserem Shop haben wir einen solchen Schutz vor Marder, Eichhörnchen und Katzen, der Feinden den Zugang verwehrt. Alternativ ist auch ein Schutzblech geeignet, das jedoch nur dem Specht den Zugang verwehrt, indem er das Einflugloch nicht mehr aufhacken kann.
Nicht alle Hilfsmittel aus dem Alltag eignen sich für den Bau eines Nistkastens
Verzichten Sie eher auf Leim und Kleber. Zum einen sind diese nicht witterungsbeständig und zum anderen enthalten diese Haftmittel Lösungsmittel, die den Vögeln schaden könnten. Verwenden Sie daher Schrauben und Nägel um die Elemente zu fixieren. Wollen Sie das Holz imprägnieren und pflegen, empfehle ich Ihnen dies mit Leinöl einzupinseln. Viele Holzschutzmittel enthalten Chemikalien, die für die Tiere schädlich sind.
Dies gilt aber auch, wenn Sie den Nistkasten farbig gestalten wollen. Bitte benutzen Sie nur Farben, die Sie auch einem Kleinkind zum Malen geben würden. Wasserfarben aus dem Tuschkasten, Lebensmittelfarbe oder der Saft von Obst und Gemüse (Spinat, Rote Bete, Orangenschalen, Rotkohl und vieles mehr) eignen sich hervorragend zum Färben der Nistkästen.
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