Als ich dieses Gartenrotschwanzweibchen, oben abgebildet, auf meiner Terrasse fotografierte, bewunderte ich diese einfache Schönheit dieses Singvogels. Der Gartenrotschwanz brütet derzeit hinter meinem Gartenhaus. Die Fütterung ist im Garten auch immer schön zu sehen, wenn der Jungvogel auf dem Dach sitzt und auf die Mama wartet.
Der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) gehört zur Familie der Fliegenschnäpper. Doch das war nicht immer so, denn vorher wurde er in die Familie der Drosseln eingeordnet.
Wie erkenne ich einen Gartenrotschwanz?
Bei dem Gartenrotschwanz ist der Unterschied zwischen Weibchen und Männchen ganz klar zu sehen. Die Kehle und Wangen des Männchens sind schwarz gefärbt, die Kopfplatte ist weiß mit einem leichten Verlauf nach hinten. Bauch und Brust sind bei ihm in einem leuchtenden Orange, wie auch die Schwanzfedern.
Beim Weibchen ist es wesentlich schlichter gestaltet. Es ist in einem hellbraun mit leichten dunklen Farbnuancen, verlaufend von Stirn bis zu den Flügeln. Die Schwanzfedern sind beim Weibchen ebenso orange. Hierbei kann es auch schnell zur Verwechslung mit dem Hausrotschwanz kommen.
Was frisst der Gartenrotschwanz alles?
Der Gartenrotschwanz, ein Insektenfresser, ernährt sich vor allem von Käfern und Spinnen, die er am Boden findet. Jedoch meidet er Insekten, die sich wehren, wie zum Beispiel Wespen und Bienen. Ist der Nachwuchs des Gartenrotschwanzes da, werden auch gerne mal Schmetterlinge oder deren Larven verfüttert. Als Nahrungsergänzung müssen dann auch mal Tausendfüßer, Würmer, Asseln oder auch Schnecken her halten.
Im Winter kann der Gartenrotschwanz auch mal am Futterhäuschen gesichtet werden.
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Wie nistet der Gartenrotschwanz eigentlich?
Der Gartenrotschwanz ist ein Nischenbrüter und brütet gern in Spechthöhlen, Astlöchern oder
Baumhöhlen. Aber auch Felsspalten oder Reisighaufen sind als Nistplatz gern genommen. Jedoch muss immer noch ein wenig Licht in die Brutstätte kommen. Bei mir im Garten konnte ich beobachten, dass der Gartenrotschwanz zwischen Mauer und Schuppen einen Platz zum Brüten fand.
Das Nest besteht meist aus Moos, Wurzelfasern, Flechten und trockenem Gras. Zusätzlich ist es dick mit Federn und Haaren ausgelegt.
Nur eine Brut pro Jahr im Zeitraum April bis August ist bei dem Gartenrotschwanz zu verzeichnen. Das Gelege umfasst in der Regel 5-7 Eier, die grünlich blau gefärbt sind. Nach 12-14 Tagen schlüpfen die Küken.
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Vorkommen des Gartenrotschwanzes
Hier beläuft sich der Bestand auf etwa 32.000.000 - 50.000.000 Brutpaare. Der Gartenrotschwanz ist häufig in Laub- und Mischwäldern, sowie in Parks, Gärten und Städten anzutreffen.
Der Gartenrotschwanz noch einmal im kurzen Überblick:
- Wissenschaftlicher Name: Phoenicurus phoenicurus
- Familie: Fliegenschnäpper, Schmätzer und Rotschwänze; früher Drosseln
- Größe: 13-15 cm
- Gewicht: 12-20 g
- Flügelspannweite: 21 - 24 cm
- Fluggeschwindigkeit: 30-35 km/h
- Anzahl der Bruten: 1 pro Jahr
- Paarungszeit: März bis Juni
- Brutzeit: April bis August
- Gelegegröße: 6 -12 Eier pro Brut
- Brutdauer: 12-14 Tage
- Nestlingsdauer: 14 Tage
- Nahrung: Insekten und Spinnen, während der Nachwuchsversorgung auch gern Schmetterlinge oder deren Larven
- Lebenserwartung: ca: 5 Jahre