Es ist doch schön im Garten oder auf dem Balkon zu sitzen, während die Vögel in allen Tönen trällern und zwitschern. Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar. Doch was können Sie tun, wenn kein einziger Ton erklingt? Warum wird das Futter im Garten nicht angenommen?
Vogelfreundlichen Garten anlegen
Ohne Flora keine Fauna. Tiere brauchen Bäume, Sträucher, Blumen und Gräser. Doch ich habe in den letzten Jahren immer wieder gesehen, dass viele Menschen ihre Grundstücke zuasphaltieren lassen, da sie keine Zeit mehr für die Pflege ihrer Gärten haben. Dabei muss ein Garten nicht immer top gepflegt sein und so akkurat beschnitten sein wie ein englischer Garten. Ganz im Gegenteil - Tiere, egal ob Vögel, Eichhörnchen oder Igel, erfreuen sich daran, wenn sie noch etwas finden oder sich verstecken können. Vögel und Igel suchen Insekten und Würmer, die sich auf und unter der Erde befinden oder an Pflanzen. Eichhörnchen suchen sich gern Nüsse, die am und unter dem Baum zu finden sind. Doch die Flora dient den Tieren nicht nur als Nahrung, sondern auch als Zufluchtsort, an dem sie sich vor Feinden in Sicherheit bringen können und aber auch nisten können.
Pflanze gleich Pflanze - oder nicht?
Sie wollen sich nun in die Gartenarbeit stürzen und Ihren Garten bepflanzen. Mittlerweile brauchen Sie dazu gar nicht mehr in den Baumarkt zu gehen, da die meisten Pflanzen und Bäume bereits im Internet zum Kauf angeboten werden. So viele bunte Farben, die im Garten schön aussehen werden. Doch viele dieser Pflanzen sind normalerweise hier nicht beheimatet und daher nicht üblich. Tiere sind allem neuen gegenüber skeptisch. Natürlich haben wir derweil Tiere hierzulande, die durch Transporte verschiedenster Waren aus diversen Kontinenten eingeschleppt wurden, doch unsere heimische Fauna wird sich erstmal nicht herantrauen. Setzen Sie hier wirklich nur auf Pflanzen, die auch in der Region vorkommen. Frucht- und Nussbäume, zum Beispiel Apfelbaum oder Kastanie, sind für Mensch und Tier eine kleine Freude. Auch bei Blumen und Sträuchern sollten Sie stets auf heimische Arten setzen.
Sehr viele Menschen reißen einige Pflanzen heraus, wie zum Beispiel Brennnesseln, Disteln oder Löwenzahn, die oft als Unkraut gelten. Doch auch Unkraut ist eine Pflanze, die in der Natur teilweise benötigt wird. Disteln und Löwenzahn können im Garten sehr schön aussehen mit ihren Farben und sind direkt Nahrung für Vögel und Insekten. Aus Brennnesseln kann Tee zubereitet werden, der Magen- und Mentruationsbeschwerden lindert, blutdrucksenkend ist und das Immunsystem stärkt. Auch als Gesichtswasser wirkt die Brennnessel gegen Hautirritationen. Nicht nur für unsere Tiere, sondern auch für uns ist Unkraut teilweise nützlich.
Bedenken Sie bitte auch, dass Vögel Insekten als Nahrung benötigen. Diese Insekten, wie zum Beispiel Würmer oder Raupen, finden sie an verschiedenen Pflanzen und Sträuchern, aber auch an Bäumen. Auch Spinnen, Schnecken und Käfer werden von vielen Vogelarten, die häufig in Gärten zu finden sind, gerne vertilgt.
Mein Fazit hierzu
Geben Sie Ihrem Garten Vielfalt. Natürlich muss in einen Garten Liebe gesteckt werden, doch zu viel Liebe kann sich auch wieder negativ auf die Umwelt und auch auf Ihre Bepflanzung auswirken. Lassen Sie Unkraut einfach mal wachsen und nutzen Sie es einfach mal selbst. Setzen Sie auf natürliche Schädlingsbekämpfung, in dem Sie unseren Vögelchen und Insekten die Arbeit überlassen. So leisten Sie einen Beitrag für Tier und Umwelt ohne sie zu belasten.