Ein schöner Nistkasten hängt bereits in Ihrem Garten und sie warten und warten, bis dass endlich Vögel dieses extra bereitgestellte Häuschen beziehen. Doch nach einiger Zeit bemerken Sie, dass sich da nichts getan hat. Nun fragen Sie sich sicher:
Woran kann das nun liegen?
Da gibt es wohl viele Faktoren, die dies beeinflussen können. Vögel sind vielleicht klein, aber oft sehr penibel, wenn sie irgendetwas stört. Oftmals liegt es gar nicht an dem Häuschen selbst.
Falsche Himmelsrichtung
Manch einer denkt vielleicht, Vögel wissen ja gar nicht, wo sich welche Himmelsrichtung befindet und was für sie am besten ist. Doch dieser Gedanke ist falsch, allein das Beispiel der Zugvögel zeigt, dass sie sich anhand Himmelsrichtungen orientieren können und wissen, dass sie in den Süden fliegen müssen, sobald die Temperaturen in ihrem Gebiet zu niedrig sind. Einige falsch montierte Nistkästen werden entweder von Wespen oder Hornissen besetzt oder gar nicht.
Für die meisten Nistkästen gilt die Himmelsrichtung Ost-Süd-Ost. Ist das Einflugsloch nach Norden ausgerichtet, kommt nicht genug Wärme in den Kasten. Dann frieren die Vögel zu sehr. Bei einer Ausrichtung nach Süden wird es im Kasten jedoch zu warm, da die Mittagssonne oft zu warm ist und zu viel Licht in den Kasten kommt. Daher sollte direkte Regen- und Sonnenseite vermieden werden. Ebenfalls darf es nicht zugig sein.
Auch sollte der Nistkasten, sofern er an einem Baum hängt, nie zu schief hängen. Neigt der Baumstamm zu weit nach hinten, regnet, schneit und windet es in den Nistkasten.
Einflugloch ist zu klein
Auch das spielt oft eine bedeutende Rolle. Bei Blaumeisen sollte der Durchmesser etwa 28 mm sein, bei Kohlmeisen und Feldsperling etwa 32 mm. Zwar nehmen Blaumeisen auch einen Nistkasten mit einem Durchmesser von 32 mm an, aber es kann dann durchaus passieren, dass sie von Kohlmeisen verscheucht werden. Bieten Sie daher beide Varianten an, damit es nicht zum Konkurrenzkampf kommt.
Zu spät angebracht
Auch der Zeitpunkt beim Aufhängen eines Nistkastens spielt eine große Rolle. Haben Sie den Nistkasten erst Ende März oder gar im April montiert, haben die Vögel sich schon in anderen Unterkünften niedergelassen. Nistkästen sollten am besten im Herbst angebracht werden. So können die Gartenvögel Schutz vor der kommenden Kälte suchen und überwintern.
Die Lage ist zu unruhig oder zu laut
Stellen Sie sich vor, Sie wohnen an einem Flughafen oder an einer Autobahn. Für die meisten Menschen wäre dies purer Stress. Vögel sind oft noch empfindlicher was die Umgebung und Lautstärke betrifft. Werden sie regelmäßig mit zu viel Straßenlärm, lauter Musik oder anderen störenden Faktoren belastet, wollen die Vögel verständlicherweise auch nicht dort nisten. Suchen Sie daher für Ihre gefiederten Gäste einen ruhigen Platz, an dem sie sich sicher und wohl fühlen können.
Katzen sind oft in Ihrem Garten
Auch Katzen gehören zu den Feinden der Vögel. Halten sich oft Katzen in Ihrem Garten auf, fühlen sich Vögel gestört und unsicher. Vor allem wenn Katzen gerne auf Ihre Bäume klettern oder auf dem Dach des Gebäudes sitzen, an dem der Nistkasten angebracht ist, suchen Vögel sich lieber eine sichere Unterkunft. Bei uns im Shop finden Sie einen Metallschutz vor Katzen, Mardern und Spechten, den Sie an den Kasten montieren können. Klettern Katzen bei Ihnen auf den Baum, so können Sie diesen auch durch einen Katzenabwehrgürtel schützen, der niemanden verletzt aber hervorragend schützt. Schauen Sie hier bei unseren Schutzvorrichtungen für Nistkästen.
Der Zugang zum Nistkasten ist versperrt
Was bringt der hochwertigste Nistkasten, wenn der Zugang versperrt ist? Das Einflugloch sollte immer frei bleiben. Äste und Sträucher die das Einflugloch versperren, verhindern ein Besetzen des Nistkastens.
Kein oder kaum Nahrungsangebot
Vögel brauchen das ganze Jahr Nahrung. Deshalb sollte auch ganzjährig Futter im Garten zu finden sein. Dabei sollten Sie auch ein wenig Abwechslung anbieten, damit die Vögel genug Auswahl haben. Nicht jeder Vogel frisst jedes Vogelfutter. Der eine bevorzugt mehr (lebende) Würmer, der andere wiederum Beeren und Körner. Bei uns im Shop finden Sie 100 % ambrosiafreies Wildvogelfutter.
Aufgeräumt und rein ist nicht immer gut
Der Rasen muss immer glattgemäht sein und der Boden muss immer gereinigt werden? Vögel können damit nicht umgehen. Auf dem Rasen finden Vögel gerne mal Würmer oder Käfer. Lassen Sie ruhig mal Zweige und kleine Äste dort liegen, denn das kann als Nistmaterial verwendet werden. Auch wenn Federn und Tierhaare dort herum liegen. Räumen Sie es nicht weg, denn auch das wird gern zum Nestbau genutzt. Natürlich können Sie auch extra eine Ecke für die Vögel einrichten, in der Sie alles herrichten /liegen lassen.
Nistkasten wurde mit chemischen Mitteln behandelt
Bitte reinigen Sie niemals Nistkästen mit Chemikalien! Ein ganz neuer Nistkasten muss nicht ausgewaschen werden. Ist der Nistkasten bewohnt worden, so können Sie im Herbst das Nest entnehmen und entsorgen. Kotreste können Sie mit klarem Wasser und einer Nagelbürste lösen und entfernen.
Haben Sie Ihrem Nistkasten einen neuen Anstrich verpasst? Dann kann es sein, dass die Farbe oder der Lack eine chemische Substanz aufweist, die den Vögeln nicht gefällt und gar krank machen könnte. Wollen Sie das Holz behandeln, so können Sie Leinöl zum Bestreichen nehmen. Achten Sie bei Farben darauf, dass diese nicht gesundheits- und umweltschädigend sind. Am sichersten fahren Sie mit Farbe aus der Natur, wie zum Beispiel mit Saft der roten Bete oder Spinat. Lebensmittelfarben können auch problemlos verwendet werden.
Nistkasten enthält Nistmaterial
Wollten Sie ihren gefiederten Gästen ein wenig helfen, damit sie nicht mehr viel tun müssen? Keine gute Idee! Vögel beziehen keine Unterkunft, in der bereits Nistmaterial liegt, da sie dann davon ausgehen, dass dort bereits ein anderer Vogel war und der Kasten somit besetzt ist. Bitte hängen Sie den Kasten daher so auf, wie sie den auch gekauft haben und lassen diesen dann so hängen. Die Vögel wollen selbstständig ihr Zuhause beziehen, so wie sie es auch gewohnt sind.
Sie können ihren Gartenvögeln trotzdem Gutes tun, indem Sie ihnen Nistmaterial zur Verfügung stellen. Das können Tierhaare aus der Bürste sein oder auch die Flusen aus dem Wäschetrockner. Die Vögel nehmen dies vom Boden auf oder am Baum.
Sie können es auch kombinieren, so dass die Vögel an einem Häuschen Futter entnehmen können und daneben befindet sich dann das ausgelegte Nistmaterial. In unserem Shop finden Sie auch eine Halterung plus Nistmaterial, das Sie immer wieder auffüllen können. Das Nistmaterial finden Sie bei uns bei den Ersatzteilen für Nistkästen.
Verlassenes Nest
Es kann leider auch passieren, dass die Vogelfamilie durch einen Feind oder Gift getötet wurde. Dann liegen eventuell auch noch Eier im Nest, die entweder zerstört oder nicht ausgebrütet wurden. Entnehmen Sie dieses Nest, wenn Sie sich wirklich sicher sind, dass dieses Nest nicht mehr aufgesucht wird.
Was muss ich in Zukunft beachten, damit sich Vögel in meinen Nistkästen niederlassen?
- Lage und Himmelsrichtung sind sehr wichtig
- lassen Sie eine kleine “Wühlecke” für Ihre Gartenvögel
- heimische Pflanzen und Blumen sind unabdingbar als Wohlfühlfaktor
- bieten Sie Ihren Vögeln genügend Futter in verschiedenen Varianten an
- Vögel freuen sich über aufgestellte Vogeltränken, damit sie sich abkühlen und etwas trinken können
- beachten Sie den Abstand zwischen den Nistkästen, um einen Konflikt oder gar leere Kästen zu vermeiden
- geben Sie Feinden keine Chance zum Angriff oder zur Störung der nistenden Vögel